Re-Dimensionierung: Warum weniger mehr ist – wenn man es richtig angeht

Mit einem kurzen Selbsttest prüfen Sie selbst, wo Ihr größter Handlungsbedarf liegt. Elf Fragen, drei Minuten – danach wissen Sie, ob Strategie, Struktur oder Kultur zuerst neu kalibriert werden sollte.

Warum jetzt über Re-Dimensionierung sprechen?

Die Schweizerische Bundesbahn (SBB) gilt als Großmeisterin der Passung. Nur eine beeindruckende Kennzahl von vielen: 93,2 % Pünktlichkeit (SBB-Jahresbericht 2024). Die SBB wächst nicht um jeden Preis, sie verkauft nicht das Tafelsilber, wenn ein Jahr mal nicht so gut läuft.

Die SBB justiert permanent nach, sie re-dimensioniert ständig. Was nicht trägt, wird angepasst; was gut funktioniert, wird gepflegt – nicht spektakulär, aber immer verlässlich.

Wachstum um des Wachstums willen ist kein Thema bei der SBB. Die Schweizerinnen und Schweizer sind stolz auf ihre Bahn.

Der Blick auf Deutschland sieht anders aus.

Die Deutsche Bahn (DB) kämpft mit 63 % Pünktlichkeit (DB-Geschäftsbericht 2024). Das Gesundheitssystem hat sich nach 2020 und unter dem Druck der Politik digital ins Unendliche verzweigt (Bundesrechnungshof 2024). Deutschland spricht seit Jahren über Bürokratieabbau, aber die Systeme scheinen sich nicht mehr selbst erneuern zu können. Vieles ist zu groß, zu komplex, zu unbeweglich – überdimensioniert.

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Von den notwendigen Innovationen ist nicht nur bei der DB, sondern auch branchenübergreifend in ganz Deutschland wenig zu spüren.

Sobald das Jahr bilanziert wird, wird es hektisch in den deutschen Führungsetagen – wie der aktuelle Kahlschlag der DB zeigt: Familienrabatte weg, 20.000 Sitzplätze im Fernverkehr weg, das ehemalige Innovationswunder ICE-T wird ausgemustert und ausgeschlachtet.
Die Deutsche Bahn – und mit ihr viele deutsche Unternehmen – handelt nicht vorausschauend, setzt nicht auf eine langfristig stärkende Re-Dimensionierung. Die DB befindet sich in einer der größten Krisen seit 30 Jahren. Es wird entweder eingespart oder verkauft. Ein positives Zukunftsbild ist nicht zu erkennen. Eine vorausschauende Unternehmenspolitik sieht anders aus.

Es wird auf der einen Seite buchhalterisch gespart und auf der anderen Seite psychologisch kompensiert. Nicht nur für die über 300.000 Beschäftigten der DB ein schmerzhafter Umgang mit einem deutschen Traditionsunternehmen.

Unser Verständnis von Re-Dimensionierung

Wer heute zukunftssicher Organisationen führen will, braucht einen klaren Blick, Fokus und eine Struktur, die hinsichtlich Veränderungen gut aufgestellt ist, um das Unternehmen jederzeit flexibel und zielgerichtet zu leiten.

Re-Dimensionierung bedeutet für uns mehr als nur das mechanische Anpassen von Strukturen oder das bloße Durchsetzen von Einsparungsprogrammen. Re-Dimensionierung bedeutet, kontinuierlich die jeweils richtige Passung für die eigene Organisation zu finden – auf allen Ebenen des unternehmerischen Handelns.

Vorausschauend denken, wirksam handeln

Re-Dimensionierung erfordert den Mut zum Neudenken – um Wachstumszielen, gestiegenen Anforderungen oder veränderten Rahmenbedingungen in passender Weise begegnen zu können. Statt ziellos zu wachsen oder willkürlich einzusparen, steht im ersten Schritt die Fokussierung auf das Wesentliche. Ressourcen, Aufmerksamkeit und Energie werden gezielt und zukunftsgerichtet neu allokiert.

Inspiration aus dem Systemvergleich

Ein Blick auf den Vergleich zwischen der Deutschen Bahn und der Schweizerischen Bundesbahn macht den Unterschied deutlich:

Auf der einen Seite bestimmen kurzfristig notwendige Renditeoptimierungen und der Blick auf die Jahresbilanz die Handlungsmuster der Unternehmensführung (Modell D). Auf der anderen Seite steht diesen kurzfristigen Ergebniszielen die Erfordernis des vorausschauenden Re-Dimensionierens als strukturierter, kontinuierlicher Prozess zur Sicherung der mittel- und langfristigen Geschäftsfähigkeit gegenüber (Modell CH).

Durch eine vorausschauende Re-Dimensionierung behält man das Ziel im Auge, das eigene Unternehmen nicht nur kurzfristig zu retten, sondern langfristig die Resilienz der Organisation zu stärken – und Nutzen, Leistung und Effizienz durch die Gestaltung des veränderten Modus Operandi zukunftsfähig zu halten.

Re-Dimensionierung als neue Perspektive

Re-Dimensionierung bedeutet für uns, Organisationen so auszurichten, dass Aufwand, Wirkung und Zukunftsfähigkeit in das richtige Verhältnis kommen. Es gilt, kontinuierlich das richtige Maß zu finden, um sich immer wieder neu fokussieren zu können: strategisch, strukturell und kulturell.

Unser Ansatz

Wir begleiten Unternehmen auf Basis des Konzepts der Vorausschauenden Selbsterneuerung (VSE) mit dem Ziel, Organisationen langfristig stärker und resilienter aufzustellen.

Re-Dimensionierung ist dabei nicht nur ein theoretisches Konstrukt, sondern fordert dem Management zunächst eine neue Perspektive ab, die echte Veränderung erst ermöglicht.

Praxisbeispiel: Technologische Transformation mit Weitblick

Case

Eine Organisation hat über viele Jahre ihre IT-Systemlandschaft stark marktorientiert weiterentwickelt und versucht, alle Kundenanliegen kurzfristig zu lösen, um bestmögliches Wachstum (kurzfristig) zu sichern. Heute führt dieser Kurs zunehmend zu tiefgreifenden Herausforderungen.

Herausforderung

Die zunehmende Marktkomplexität führt zu interner Überkomplexität. Jeder zusätzliche Euro Umsatz durch Sonderlösungen erzeugt zukünftig hohe Opportunitätskosten.

Lösungsansatz

Statt kurzfristiger Reaktionen liegt der Fokus auf vorausschauender Re-Dimensionierung. Nicht die 47. Kundenanforderung zählt, sondern Strukturen, die künftige Chancen ermöglichen – effizient, wirksam, resilient.

Ergebnis

Weniger Komplexität, klarere Strukturen, mehr Effizienz. Die technologische Transformation wurde zur organisationalen Weiterentwicklung – mit nachhaltigem Mehrwert für Organisation, Menschen und Erfolg.

Unsere fünf Bausteine für eine wirksame Re-Dimensionierung und organisationsstärkende Transformation

Zukunftsbild & Positionierung
Personalstrategie & Kompetenzen
Organisationsentwicklung & Change
Kommunikation & Dialog
Führung & Kultur

Unser Vorgehen

1

Analyse

Zu Beginn erfassen wir systematisch die Ausgangslage: strukturelle, kulturelle und strategische Spannungsfelder werden identifiziert, ebenso wie interne und externe Einflussfaktoren.

2

Priorisierung

Auf Basis der Analyse werden Handlungsfelder bewertet und in Bezug auf Wirksamkeit, Machbarkeit und Zukunftsrelevanz priorisiert – mit dem Ziel, Klarheit und Fokus herzustellen.

3

Entwicklung

Wir entwickeln passgenaue Lösungsarchitekturen: strukturelle und organisationale Reallokationen, kulturelle Interventionen und strategische Neuausrichtungen werden integriert gedacht und geplant.

4

Umsetzung

Die Umsetzung erfolgt in enger Zusammenarbeit mit den Beteiligten – transparent, iterativ und adaptiv. Gemeinsam sorgen wir für Verbindlichkeit und Übertragbarkeit in die operative Realität.

5

Verankerung

Veränderung wird verankert: durch klare Verantwortlichkeiten, lernende Routinen und Governance-Strukturen, die Resilienz fördern und langfristige Wirkung sichern.

Selbsttest

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